Der Besucher – Zusatzvorstellungen
Ensemble
Freud: Reginald Bittner
Besucher: Robert Marchel
Anna: Petra Pecha
Nazi: Reinhard Kutschera
Regie: Christian Linzbichler
Regieassistenz: Ilse Bauch
Maske: Marika Fiala
Termine
Mo., 22.01.2024 – 19:00 Uhr
Di., 23.01.2024 – 19:00 Uhr
Fr., 26.01.2024 – 19:00 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt: EUR 19.-
Ort
Theater Konfrontation
Wickenburggasse 19
1080 Wien
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Aufgrund des großen Erfolges in Wien und Graz spielen wir im Jänner 2024 drei Zusatzvorstellungen!
Éric-Emmanuel Schmitt
Der Besucher
LE VISITEUR – aus dem Französischen von Annette und Paul Bäcker
Recht zur Aufführung: Theaterverlag Desch
April 1938, Wien, Berggasse 19: Sigmund Freud und seine Tochter Anna bangen um ihre eigene Existenz und jene der Menschheit. Als Anna von einem Nazi-Schergen zum Verhör mitgenommen wird, erscheint ein mysteriöser Unbekannter. Er lässt Freud, den „herausragenden Atheisten, der bekehrt, sozusagen den Katecheten des Unglaubens“, plötzlich an den eigenen Theorien über den Gottesglauben unsicher werden, zweifeln am eigenen Zweifel…
Éric-Emmanuel Schmitt verwebt geschickt Existentialistisches mit Tragikomischem, macht am Ende gar Hoffnung – und lässt doch alles offen. Denn: „dem Leser irgendeinen Standpunkt aufzuzwingen, halte ich für schlechten Stil. Große Kunst ermöglicht es dem Leser hingegen, selbst zu denken und zu fühlen.“ (T.C. Boyle)
Publikumsreaktionen
Die Auswahl des Stücks und der Entschluss, es so wie dargeboten auf die Bühne zu stellen war mutig, ein Risiko und zuletzt erfolgreich.
Weiters durchbrecht Ihr da die Decke der ewig gleichen, manchmal recht fromm und betulich daherkommenden üblichen Stückwahl der Laien- und Kellerbühnen.
Der “Besucher” bietet keinen Klamauk, er ist nirgendwo lustig und abgesehen von etwas galligem Humor bietet das Stück kein Moment von Heiterkeit. Man kann sich davon nicht unterhalten lassen, es geht eher um Unterhalt. Unterhalt fürs Hirn, Unterhalt fürs soziale empfinden, fürs eigene Gewissen, für die Frage, wo man wohl gestanden wäre, stehen würde und vielleicht stehen wird in den Rahmenbedingungen, die das gesellschaftliche Leben in unseren Breiten so ausprägt.
Ich kann Euch, zusammenfassend, zur Stückwahl und zur Umsetzung nur beglückwünschen, zum Mut, den das braucht und Ihr werdet sehen, der Erfolg wird nicht auf sich warten lassen. Macht so weiter – so unkonventionell, so packend und interessant, so, lass es mich auch selbstvergessen nennen.
Impressionen
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